Es ist kein Zuckerschlecken- Amira/Indonesien Blog Teil 9/12
Wie immer bimmelt Bruno unbarmherzig früh. Bereits um 6.30 Uhr läuft er übers Deck und ruft zum versammeln.
Vor uns liegt die Insel Kalabahi und das Dorf Malal. Das Briefing wird ausführlich geleitet. Es wird darauf hingewiesen das wir auf den Spuren der vergessenen Inseln sind und wir uns in unbekannte Tauchgebiete wagen. Die Strömungen sind unberechenbar. Innerhalb weniger Minuten befindet man sich entweder in einem Waschkessel, oder es geht ab wie im Intercity-Express. Doch dieser Tauchplatz ist schöner als jedes Märchen. Große Blöcke, Schluchten und Unterhänge bieten Herberge zu zahlreichem Fischreichtum. Unser Guide deutet auf eine Apfel-Seegurke die auf dem Sandboden zwischen dem Riff ihr Habitat geschaffen hat. Natürlich dürfen Tauchgänge im kristallklaren Wasser der Pantar Straße zwischen Alor und Pantar nicht fehlen. Doch es ist nicht alles Zuckerschlecken. Bei einem Tauchgang im Süden von Pura über einem kilometerlangen Seeanemonenfeld frieren wir erbärmlich in unseren 3 mm Everflex Anzügen im nur 23°C warmen Wasser. Bei weiteren Tauchgängen spüren wir die heftige Seite von Alor: An einem Tauchplatz flogen unsere Luftblasen nach unten weg. Mühsam kämpfen wir aus dieser heftigen Tiefenströmung heraus. Doch ich war in Hochform und meine Twin Jet Max bekommen fast Fransen.Die Strecke von Alor bis Wetar, der westlichsten Insel der Südöstlichen Molukken, ist der längste Abschnitt unserer Safari. Am späten Nachmittag fahren wir von Alor los und erreichen mit leichter Verspätung am nächsten Morgen die Westküste von Wetar. Wetar ist eine der größeren Inseln der Südöstlichen Molukken, sehr gebirgig und kaum erforscht. Im Landesinneren liegt der Tihu See mit einer großen Population an Salzwasserkrokodilen, die auch im Mündungsbereich der Flüsse noch ziemlich häufig vorkommen. Uns wird berichtet dass in der Nacht zuvor ein großes Salzwasserkrokodil gesichtet wurde, das vom Meer aus über den Strand in die dahinter gelegene Lagune gekrochen war. Insgesamt drei Bewohner des Dorfes sind in den vergangenen Jahren Salzwasserkrokodilen zum Opfer gefallen. Nach dieser Information hatte keiner an Bord mehr Interesse an einem Nachttauchgang. Umso besser waren allerdings die Tauchgänge, die wir tagsüber an der Westküste und vor der Wetar vorgelagerten Insel Reong machen. Die steilen Hänge und Wände sind dicht mit Hart- und Weichkorallen bewachsen und große Schwämme filtrieren das strömungsreiche Wasser zwischen Reong und Wetar. Große Flächen des Riffs sind mit schwarzen Korallen bedeckt, in denen sich Langnasenbüschelbarsche verstecken. Interessant waren auch die vielen Überhänge und Höhlen. Im Blauwasser sind Schwärme von Planktonfressern unterwegs und größere Makrelen und Thunfische ziehen vorbei. Andris, einer unserer vier indonesischen Tauchguides, entdeckt immer wieder diverses anderes Kleinzeug zwischen den Korallen und Überhängen. Damit kamen auch die Makro-Fotografen auf ihre Kosten. In der folgenden Nacht folgten wir der Nordküste Wetars weiter nach Osten. Hier folgen weitere spannende Tauchgänge an üppig bewachsenen Wänden und steilen Hängen an der Nordostecke von Wetar. Immer wieder sahen wir große Schwärme von Füssilieren im Blauwasser und beim letzten Tauchgang des Tages tauchte plötzlich ein riesiger Stachelmakrelenschwarm unter uns auf. Da unser nächstes Ziel, die Romang Inseln nur wenige Stunden weiter östlich lag, verbrachten wir den größten Teil der Nacht im Schutz der Nordküste Wetars um dann gemächlich nach Nyata weiterzufahren, wo wir am frühen Morgen des folgenden Tages ankamen.
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© Text: Rose Kefrig, Foto: Udo Kefrig, Team Oceanpics
Wie immer bimmelt Bruno unbarmherzig früh. Bereits um 6.30 Uhr läuft er übers Deck und ruft zum versammeln.
Hartkoralle |
Vor uns liegt die Insel Kalabahi und das Dorf Malal. Das Briefing wird ausführlich geleitet. Es wird darauf hingewiesen das wir auf den Spuren der vergessenen Inseln sind und wir uns in unbekannte Tauchgebiete wagen. Die Strömungen sind unberechenbar. Innerhalb weniger Minuten befindet man sich entweder in einem Waschkessel, oder es geht ab wie im Intercity-Express. Doch dieser Tauchplatz ist schöner als jedes Märchen. Große Blöcke, Schluchten und Unterhänge bieten Herberge zu zahlreichem Fischreichtum. Unser Guide deutet auf eine Apfel-Seegurke die auf dem Sandboden zwischen dem Riff ihr Habitat geschaffen hat. Natürlich dürfen Tauchgänge im kristallklaren Wasser der Pantar Straße zwischen Alor und Pantar nicht fehlen. Doch es ist nicht alles Zuckerschlecken. Bei einem Tauchgang im Süden von Pura über einem kilometerlangen Seeanemonenfeld frieren wir erbärmlich in unseren 3 mm Everflex Anzügen im nur 23°C warmen Wasser. Bei weiteren Tauchgängen spüren wir die heftige Seite von Alor: An einem Tauchplatz flogen unsere Luftblasen nach unten weg. Mühsam kämpfen wir aus dieser heftigen Tiefenströmung heraus. Doch ich war in Hochform und meine Twin Jet Max bekommen fast Fransen.Die Strecke von Alor bis Wetar, der westlichsten Insel der Südöstlichen Molukken, ist der längste Abschnitt unserer Safari. Am späten Nachmittag fahren wir von Alor los und erreichen mit leichter Verspätung am nächsten Morgen die Westküste von Wetar. Wetar ist eine der größeren Inseln der Südöstlichen Molukken, sehr gebirgig und kaum erforscht. Im Landesinneren liegt der Tihu See mit einer großen Population an Salzwasserkrokodilen, die auch im Mündungsbereich der Flüsse noch ziemlich häufig vorkommen. Uns wird berichtet dass in der Nacht zuvor ein großes Salzwasserkrokodil gesichtet wurde, das vom Meer aus über den Strand in die dahinter gelegene Lagune gekrochen war. Insgesamt drei Bewohner des Dorfes sind in den vergangenen Jahren Salzwasserkrokodilen zum Opfer gefallen. Nach dieser Information hatte keiner an Bord mehr Interesse an einem Nachttauchgang. Umso besser waren allerdings die Tauchgänge, die wir tagsüber an der Westküste und vor der Wetar vorgelagerten Insel Reong machen. Die steilen Hänge und Wände sind dicht mit Hart- und Weichkorallen bewachsen und große Schwämme filtrieren das strömungsreiche Wasser zwischen Reong und Wetar. Große Flächen des Riffs sind mit schwarzen Korallen bedeckt, in denen sich Langnasenbüschelbarsche verstecken. Interessant waren auch die vielen Überhänge und Höhlen. Im Blauwasser sind Schwärme von Planktonfressern unterwegs und größere Makrelen und Thunfische ziehen vorbei. Andris, einer unserer vier indonesischen Tauchguides, entdeckt immer wieder diverses anderes Kleinzeug zwischen den Korallen und Überhängen. Damit kamen auch die Makro-Fotografen auf ihre Kosten. In der folgenden Nacht folgten wir der Nordküste Wetars weiter nach Osten. Hier folgen weitere spannende Tauchgänge an üppig bewachsenen Wänden und steilen Hängen an der Nordostecke von Wetar. Immer wieder sahen wir große Schwärme von Füssilieren im Blauwasser und beim letzten Tauchgang des Tages tauchte plötzlich ein riesiger Stachelmakrelenschwarm unter uns auf. Da unser nächstes Ziel, die Romang Inseln nur wenige Stunden weiter östlich lag, verbrachten wir den größten Teil der Nacht im Schutz der Nordküste Wetars um dann gemächlich nach Nyata weiterzufahren, wo wir am frühen Morgen des folgenden Tages ankamen.
Nahaufnahme einer Krabbe |
Makrelenschwarm im Blauen |
Orang Utan Krabbe |
Partnergarnele |
Riesige Schwarzkoralle |
Seegurke |
Seegurke |
Zwerggrundel |
Unendliches Anemonenfeld |
kein Platz bleibt unbedeckt |
Barakudaschwarm |
Fassschwamm |
Es gibt viele Korallenarten |
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© Text: Rose Kefrig, Foto: Udo Kefrig, Team Oceanpics
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