Die Zeit läuft weg - Amira/Indonesien Blog Teil 11/12
Wir nähern uns unaufhaltsam dem Ende einer abenteuerlichen Reise. Unsere Zeit reicht nicht mehr, um intensiver nach Tauchplätzen zu forschen.

Es reicht für eine genauere Erkundung der südöstlich von Babar gelegenen, langgestreckten Insel Marsela, an deren Südküste auf Brunos alten Seekarten ein Wrack eingezeichnet ist. Tatsächlich sehen wir das Wrack schon vom Meer aus. Obwohl es sich ganz offensichtlich um ein altes Dampfschiff handelt, ragt noch immer ein Teil des Bugs bei Ebbe aus dem Meer. Es ist ein schöner Tauchplatz im flachen Bereich. Mittlerweile ist das unbekannte Wrack zu einem waren Biotop für juvenilen Fischen geworden. Aus einem Loch zucken zwei Fühler. Udo vertreibt sich sofort die Zeit mit einem interessanten Fangschreckenkrebs der damit beschäftigt ist eine abgebrochenen Koralle in sein Haus zu ziehen. Auch diesmal tauchen unsere Fotografen glücklich auf. Ansonsten erwies sich Marsela aus Taucher-Perspektive als wenig spektakulär. Als wir zur Amira zurückkehren, haben uns Kinder von der nahe liegende Insel in ihren winzig kleinen Holzkanus besucht. Wir beschließen uns das Dorf etwas näher anzuschauen und fahren mit den Speedbooten zu dem weißen Sandstrand. Auch hier werden wir sehr freundlich von den Inselbewohnern empfangen und erfahren, dass im Jahr 2008 zum letzten Mal Fremde das gepflegte Dorf besucht hatten. Es bleibt nicht viel Zeit uns das Dorf anzuschauen. Da wir von dem Platz so begeistert sind, tauchen wir auf dem Platz noch einmal. Diesmal schaut ein kleiner Krebs neugierig zwischen Korallenstöcken und streckt seine Zangen empor. Ihr Bauch ist geschwollen, sehr wahrscheinlich versucht sie ihre kostbare Brut zu verteidigen. Ein Pygmäenseepferdchen hat sich an einer Koralle festgekrallt. Das Riffplateau wimmelt von kleinen Fischen die sich in zahlreichen Geweih,- und Weichkorallen verstecken. Nach unserem Tauchgang wartet Mittagessen. Eine Oberflächenpause wird von dem lauten Bimmeln der Glocke unterbrochen. Zeit zum tauchen ist es noch nicht, aber nimmermüde Bruno bietet einen Landgang auf der vor uns liegenden Insel an, die sich entlang einem wunderschönen Sandabschnitt zieht. Hier, weit weg von dem Lärm der Shopping Malls und Lamborghini liegt das Einheimische Dorf Serapata. Mit dem Speedboot fahren wir die kurze Strecke zur Insel. Schon von weitem warten die Bewohner auf uns. Nachdem wir begrüßt wurden, schauen wir uns um. Saubere, betonierte kleine Wege führen durch das Innere des Dorfes. In gepflegten Vorgärten sonnen sich Schweine und Hühner scharren in der ausgetrockneten Erde. Eine Schule liegt abseits am Rand des Dorfes. Von den 750 Einwohnern, sind 170 Schulkinder die mehrere Klassen besuchen. Die Häuser sind sauber gehalten, mit vereinzelt bunt bemalten Holzfenster, - und Türrahmen die Vorhänge schmücken. Ein Dorfladen bietet bescheidene Ware zum Verkauf. Unter anderem Kekse die wir an die Kinder verteilen. Sie begleiten uns mit Abstand und kichern über die merkwürdigen Europäer die Kokosnussbäume, Ferkel und Hühner fotografieren. Direkt am Strand ist das Gemeinschaftshaus für die Einwohner. Auch wir suchen Schutz von der prallen Nachmittagshitze und nehmen die Einladung Platz zu nehmen gern an. Der Bürgermeister bietet Schnaps von der Arak Frucht an. Es ist Sopi, ein aus Palmwein destillierter Schnaps, der sich auf diesen Inseln großer Beliebtheit erfreut und ein wichtiges Handelsgut mit den umliegenden Inseln ist. Georg opfert sich und probiert das selbstgebrannte Getränk. Es scheint nicht schlecht zu schmecken. Bruno wird von dem Bürgermeister mit einer Flasche als Geschenk überrascht. Die Zeit vergeht schnell, wir nehmen Abschied und kehren zur Amira zurück. Wir sind auf der Überfahrt nach Tanimbar und Michael Bode hält einen sehr interessante Vortrag. Als wir abends beim Essen waren, landet ein Tölpel an Deck. Obwohl wir ihn alle neugierig betrachten, bleibt der Blinde Passagier sitzen. Der erschöpfte Vogel begleitete uns die ganze Nacht. Erst nachdem Yamdena in Sicht kommt, fliegt er am frühen Morgen erholt von seiner Pause weiter. Die zum Tanimbar Archipel gehörende Insel Yamdena ist die letzte Station unserer Reise. Am nächsten Tag soll es mit dem Flieger weiter nach Ambon und Jakarta gehen. Es bleibt nur noch Zeit für einen Tauchgang. Der Tauchplatz ist für Fotografen enttäuschend. Das Wasser ist trüb und es ist kalt. Doch es macht alles nichts! Was wir bis jetzt erlebt hatten, kann ein einziger Tauchgang nicht trüben. Nach einem rauschenden Abschiedsfest an Bord verabschiedeten wir uns am nächsten Morgen von unserer engagierten und hilfsbereiten Mannschaft. Bruno fährt uns zu dem kleinen Flughafen von Saumlaki. Dort wird es noch einmal spannend, als das Bodenpersonal – wohl zum ersten Mal überhaupt – mit einer Gruppe von übergewichtigenTauchern und deren Gepäck zu tun hatte. Das hatte man hier offensichtlich noch nicht erlebt. Es gibt viel Diskussionen, doch zum Schluss greift Bruno ein. Sein gutes Zureden hilft und nachdem wir alle zusammen mit unserem Bordgepäck gewogen und das Übergepäck bezahlt ist, geht es dann auf einmal doch. Wir bekommen alles in der kleinen Propellermaschine unter und fliegen zurück in die Zivilisation.
© Text: Rose Kefrig, Foto: Udo Kefrig, Team Oceanpics
Wir nähern uns unaufhaltsam dem Ende einer abenteuerlichen Reise. Unsere Zeit reicht nicht mehr, um intensiver nach Tauchplätzen zu forschen.
Es reicht für eine genauere Erkundung der südöstlich von Babar gelegenen, langgestreckten Insel Marsela, an deren Südküste auf Brunos alten Seekarten ein Wrack eingezeichnet ist. Tatsächlich sehen wir das Wrack schon vom Meer aus. Obwohl es sich ganz offensichtlich um ein altes Dampfschiff handelt, ragt noch immer ein Teil des Bugs bei Ebbe aus dem Meer. Es ist ein schöner Tauchplatz im flachen Bereich. Mittlerweile ist das unbekannte Wrack zu einem waren Biotop für juvenilen Fischen geworden. Aus einem Loch zucken zwei Fühler. Udo vertreibt sich sofort die Zeit mit einem interessanten Fangschreckenkrebs der damit beschäftigt ist eine abgebrochenen Koralle in sein Haus zu ziehen. Auch diesmal tauchen unsere Fotografen glücklich auf. Ansonsten erwies sich Marsela aus Taucher-Perspektive als wenig spektakulär. Als wir zur Amira zurückkehren, haben uns Kinder von der nahe liegende Insel in ihren winzig kleinen Holzkanus besucht. Wir beschließen uns das Dorf etwas näher anzuschauen und fahren mit den Speedbooten zu dem weißen Sandstrand. Auch hier werden wir sehr freundlich von den Inselbewohnern empfangen und erfahren, dass im Jahr 2008 zum letzten Mal Fremde das gepflegte Dorf besucht hatten. Es bleibt nicht viel Zeit uns das Dorf anzuschauen. Da wir von dem Platz so begeistert sind, tauchen wir auf dem Platz noch einmal. Diesmal schaut ein kleiner Krebs neugierig zwischen Korallenstöcken und streckt seine Zangen empor. Ihr Bauch ist geschwollen, sehr wahrscheinlich versucht sie ihre kostbare Brut zu verteidigen. Ein Pygmäenseepferdchen hat sich an einer Koralle festgekrallt. Das Riffplateau wimmelt von kleinen Fischen die sich in zahlreichen Geweih,- und Weichkorallen verstecken. Nach unserem Tauchgang wartet Mittagessen. Eine Oberflächenpause wird von dem lauten Bimmeln der Glocke unterbrochen. Zeit zum tauchen ist es noch nicht, aber nimmermüde Bruno bietet einen Landgang auf der vor uns liegenden Insel an, die sich entlang einem wunderschönen Sandabschnitt zieht. Hier, weit weg von dem Lärm der Shopping Malls und Lamborghini liegt das Einheimische Dorf Serapata. Mit dem Speedboot fahren wir die kurze Strecke zur Insel. Schon von weitem warten die Bewohner auf uns. Nachdem wir begrüßt wurden, schauen wir uns um. Saubere, betonierte kleine Wege führen durch das Innere des Dorfes. In gepflegten Vorgärten sonnen sich Schweine und Hühner scharren in der ausgetrockneten Erde. Eine Schule liegt abseits am Rand des Dorfes. Von den 750 Einwohnern, sind 170 Schulkinder die mehrere Klassen besuchen. Die Häuser sind sauber gehalten, mit vereinzelt bunt bemalten Holzfenster, - und Türrahmen die Vorhänge schmücken. Ein Dorfladen bietet bescheidene Ware zum Verkauf. Unter anderem Kekse die wir an die Kinder verteilen. Sie begleiten uns mit Abstand und kichern über die merkwürdigen Europäer die Kokosnussbäume, Ferkel und Hühner fotografieren. Direkt am Strand ist das Gemeinschaftshaus für die Einwohner. Auch wir suchen Schutz von der prallen Nachmittagshitze und nehmen die Einladung Platz zu nehmen gern an. Der Bürgermeister bietet Schnaps von der Arak Frucht an. Es ist Sopi, ein aus Palmwein destillierter Schnaps, der sich auf diesen Inseln großer Beliebtheit erfreut und ein wichtiges Handelsgut mit den umliegenden Inseln ist. Georg opfert sich und probiert das selbstgebrannte Getränk. Es scheint nicht schlecht zu schmecken. Bruno wird von dem Bürgermeister mit einer Flasche als Geschenk überrascht. Die Zeit vergeht schnell, wir nehmen Abschied und kehren zur Amira zurück. Wir sind auf der Überfahrt nach Tanimbar und Michael Bode hält einen sehr interessante Vortrag. Als wir abends beim Essen waren, landet ein Tölpel an Deck. Obwohl wir ihn alle neugierig betrachten, bleibt der Blinde Passagier sitzen. Der erschöpfte Vogel begleitete uns die ganze Nacht. Erst nachdem Yamdena in Sicht kommt, fliegt er am frühen Morgen erholt von seiner Pause weiter. Die zum Tanimbar Archipel gehörende Insel Yamdena ist die letzte Station unserer Reise. Am nächsten Tag soll es mit dem Flieger weiter nach Ambon und Jakarta gehen. Es bleibt nur noch Zeit für einen Tauchgang. Der Tauchplatz ist für Fotografen enttäuschend. Das Wasser ist trüb und es ist kalt. Doch es macht alles nichts! Was wir bis jetzt erlebt hatten, kann ein einziger Tauchgang nicht trüben. Nach einem rauschenden Abschiedsfest an Bord verabschiedeten wir uns am nächsten Morgen von unserer engagierten und hilfsbereiten Mannschaft. Bruno fährt uns zu dem kleinen Flughafen von Saumlaki. Dort wird es noch einmal spannend, als das Bodenpersonal – wohl zum ersten Mal überhaupt – mit einer Gruppe von übergewichtigenTauchern und deren Gepäck zu tun hatte. Das hatte man hier offensichtlich noch nicht erlebt. Es gibt viel Diskussionen, doch zum Schluss greift Bruno ein. Sein gutes Zureden hilft und nachdem wir alle zusammen mit unserem Bordgepäck gewogen und das Übergepäck bezahlt ist, geht es dann auf einmal doch. Wir bekommen alles in der kleinen Propellermaschine unter und fliegen zurück in die Zivilisation.
Serapata Schule |
Wrackaufbauten |
Wrackaufbauten |
Glasfische am Wrack |
Wrackkessel |
Schiffsschraube |
Schiffsschraube |
Tischkoralle |
Hitsching a ride-erschöpfter Vogel |
Die Crew der Amira |
Kinder paddeln von der Insel zu der Amira |
Gespannt warten sie auf Süßigkeiten |
Letzte Nacht an Bord |
Fangschreckenkrebs |
Fangschreckenkrebs |
Vorführung von Michael Bode |
Abreise Hafen von Saumlaki |
Donier 328 der ExpressAir |
mit dem Taxi zum Airport von Saumlaki |
Ganz schön eng im Flieger |
ausgelassener Abend |
die berühmte Luftgitarre |
kein Abend ohne Tanzen |
Insel Serapata |
Stilvolle Gardine |
Dorfbewohner in Serapata |
Kinder freuen sich über Kekse |
© Text: Rose Kefrig, Foto: Udo Kefrig, Team Oceanpics
Kommentare
Kommentar veröffentlichen